Das Unternehmen ARCUS und die Technologie

  • Ziel und Unternehmensphilosophie ist es heute nicht rezyklierbare,kontaminierte und für die Müllverbrennung bestimmte Kunststoffabfälle ohne sekundäre Sortierung oder Waschung zu recyceln und damit einen signifikanten Beitrag zur Schließung des Kohlenstoff- und Kunststoffkreislaufs und einer Schonung der Ressourcen zu leisten
  • ARCUS wurde 2015 gegründet und entwickelt sich seitdem beständig von einem Greentech Start-up zum Scale-up und steht mittlerweile an der Schwelle zum Roll-out der eigenen Technologie
  • Unsere Technologie gehört zu der Gruppe der chemischen Recyclingverfahren und basiert auf dem Grundprinzip der Pyrolyse – d.h. einem Verfahren unter Ausschluss von Sauerstoff und hohen Temperaturen (ca. 500°C) Kunststoffe zu gasifizieren und daraus mittels Kondensation ein Pyrolyseöl zurückzugewinnen. Diese Öle können in der (Petro-)Chemie wieder als Basisbausteine für die Kunststoffherstellung oder andere hochwertige Anwendungen genutzt werden.
  • Der ARCUS Prozess ist vollständig elektrifiziert und kann somit potenziell (mit der notwendigen Infrastruktur für wettbewerbsfähigen grünen Strom) CO2 neutral betrieben werden. 
  • Das Chemische Recycling wird aktuell in der Öffentlichkeit teilweise widersprüchlich diskutiert 
  • ARCUS hat, um auch Diskussionen fern ab von Laboranlagen und einfachen Berechnungen im Industriepark in Frankfurt Höchst die erste chemische Recyclinganlage dieser Art in Deutschland entwickelt, genehmigen lassen, gebaut und inbetriebgenommen. Zum einen um belastbare Zahlen und Werte über eine Industrieanlage zu erhalten, und zum anderen um Unternehmen deren Produkte am Ende des Lebenszyklus in die Müllverbrennung gehen, die Möglichkeit zu bieten eine Kreislauffähigkeit an einer Anlage im industriellen Maßstab zu validieren. 
  • Die Anlage und deren Produkte sind vollständig genehmigt und verfügen über alle notwendigen Zertifizierungen (BimSch, Entsorgungsfachbetrieb, REACH, ISCC+, RedCert2). Somit ist die dortige Anlage keine Versuchsanlage, sondern vollständig industriell nutzbar.
  • Die Nennkapazität der Anlage liegt bei 4000t/a und derzeit arbeiten wir daran den Prozess immer weiter zu optimieren.
  • Erste Produkte (Pyrolyseöle) sind erfolgreich aus Kunststoffabfällen, die nicht mechanisch recyclebar sind, produziert und an unsere Kunden geliefert worden.
  • ARCUS fokussiert sich auf echte gemischte und aktuell für die Müllverbrennung bestimmte Kunststoffabfälle. Dabei gehen wir davon aus, dass sowohl die Sortierung als auch das mechanische Recycling in Zukunft immer besser werden, und ARCUS sich damit auf immer schwierigere Stoffströme konzentrieren wird, da wir auch zunehmend auf sehr langlebige Kunststoffe, die in den kommenden Jahren in das Recycling kommen werden, setzen. Ebenfalls sind die große Masse der Kunststoffabfälle keine reinen homogenen Fraktionen, sondern gemischt und beinhalten verschiedenste Polymerarten.
  • Unsere Technologie ist robust entwickelt und aufgebaut um mit verschiedenen Polymertypen >5% (z.B. PVC, PET, ABS, SAN und weiteren) umgehen zu können. Natürlich kann auch ARCUS nicht “alles” recyclen, da es technische und vor allem ökonomische Grenzen des machbaren gibt. Hier hat ARCUS eine große Bandbreite an Möglichkeiten, die wir individuell mit unseren Kunden und Partnern gerne in einem direkten Austausch besprechen.
  • Zusätzlich kann die ARCUS Technologie nicht nur Verpackungen recyceln sondern grundsätzlich jede Form von Kunststoffen. Ob 2D-Material (z.B. Folien), 3D-Material, bunt, schwarz, farblos, mit Additiven versetzt usw. ist hierbei nahezu unerheblich